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Sowasaberauch
Anmeldedatum: 09.04.2008 Beiträge: 833
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Verfasst am: So Feb 02, 2014 3:33 pm Titel: Welches heutige Material entspricht den alten Stahlmagneten |
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Eine kurze Frage hauptsächlich an Dodes, da ich weiss, dass er sich damit ausführlich beschäftigt hat (Coler-Converter) und auch im Magnetmuseum in Dortmund war:
Vor AlNiCo (1930er) hatte man ja Stahlmagnete, meist in Hufeisenform wegen der geringen Koerzitivfeldstärke.
Welches heutige Material entspricht den alten Stahlmagneten (um die Jahrhundertwende, bzw. Anfang 20. Jhd)?
Das würde mich wirklich interessieren, auch speziell deren Eigenschaften (Remanenz und Koerzitivfeldstärke).
In einem Bericht vom damals wird von Nickel-Chromstahl gesprochen in Bezug auf so einen Stahlmagneten. Nickel würde ja Sinn machen...
In den Beschreibungen von früher wird oft gesagt, dass diese in Blättern hergestellt wurden. D.h. der Magnet bestand nicht aus einem festen Stück, sondern aus einem Stapel von vielen dickeren Blechen.
Wieso war das so? War das einfach ein Problem der damaligen Herstellung?
Oder hatte das irgendeinen Sinn?
Vielen Dank für jegliche Antwort. |
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Dodes
Anmeldedatum: 05.04.2008 Beiträge: 761 Wohnort: Dortmund Technologiezentrum
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Verfasst am: So Feb 02, 2014 10:37 pm Titel: |
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Hallo Sowasaberauch,
Das ist ganz einfach, es wurde überwiegend Kohlenstoffstahl dafür
verwendet, später dann auch Messerstahl (Chromstahl, Silberstahl).
Sowasaberauch hat Folgendes geschrieben: | Welches heutige Material entspricht den alten Stahlmagneten (um die Jahrhundertwende, bzw. Anfang 20. Jhd)? |
Werkstoffnummern:
0.6015, 1.4086, 1.4469, 1.4305, 1.3505, 1.2080, 1.2201, 1.4003, 1.3541, 1.4005, 1.4021, 1.4120, 1.4300, 1.3952
Sowasaberauch hat Folgendes geschrieben: | Das würde mich wirklich interessieren, auch speziell deren Eigenschaften (Remanenz und Koerzitivfeldstärke). |
Da musste versuchen Datenblätter zu finden, bei den meisten Stahl-Lieferanten lassen die sich runterladen -> Physikalische Daten.
Sowasaberauch hat Folgendes geschrieben: | In einem Bericht vom damals wird von Nickel-Chromstahl gesprochen in Bezug auf so einen Stahlmagneten. Nickel würde ja Sinn machen... |
Jepp, sind die ganzen Chromstähle, die haben auch einen hohen Kohlestoffanteil = hohe Koerzitivfeldstärke, da Chrom die Aufnahme von
Kohlenstoff begünstigt.
Sowasaberauch hat Folgendes geschrieben: | In den Beschreibungen von früher wird oft gesagt, dass diese in Blättern hergestellt wurden. D.h. der Magnet bestand nicht aus einem festen Stück, sondern aus einem Stapel von vielen dickeren Blechen.
Wieso war das so? War das einfach ein Problem der damaligen Herstellung?
Oder hatte das irgendeinen Sinn? |
Die einzelnen Bleche ließen sich leichter walzen (anisotroper Magnet) und aufmagnetisieren,
die hatten da noch keine irren Elektromagnete wie heute. Waren die Bleche aufmagnetisiert,
wurden diese zu Stapeln verstiftet, oder mit einem Blechband geschnürt.
Rund- oder Stabmagnete wurden aus gezogenen Stahl (anisotrop) gefertigt.
Die Magnetisierung wurde dann in Walz- oder Zugrichtung aufgebracht.
Hatte also rein produktionstechnische Gründe.
Viele Grüße,
Dodes _________________
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Sowasaberauch
Anmeldedatum: 09.04.2008 Beiträge: 833
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Verfasst am: Mo Feb 03, 2014 11:40 am Titel: |
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Vielen vielen Dank für die ausführliche Antwort!!!! |
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