Sowasaberauch
Anmeldedatum: 09.04.2008 Beiträge: 833
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Verfasst am: Fr Okt 16, 2009 8:48 am Titel: Grundlegende Fragen zur (Wasser-)Elektrolyse |
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Hallo,
Lange nicht mehr hier gewesen. Aber irgendwie haben mich neulich wieder diese Fragen beschäftigt, und so stelle ich Sie nun hier, vielleicht kann mir jemand von Euch das genauer erklären.
Strom fliesst ja in Wasser nur durch Ionen. Wobei das scheinbar nicht ganz stimmt, denn in Wasser müssen Ionen nur die Bindungen wechseln (das sogenannte Protonen-Hopping, http://www.mahag.com/allg/paparazzi.htm). D.h. wenn irgendwie Strom fliesst in Verbindung mit Wasser hat das immer was mit Ionen zu tun. Stimmt das soweit?
Wenn man nun eine normale Elektrolyse betreibt, dann benötigt man ja mindestens eine bestimmte Spannung um die Bindungskräfte aufzuheben. Soweit klar. Wenn man nun aber mehr Spannung anlegt, dann wird mit der zusätzlichen Energie das Wasser aber nur erwärmt, da ja nur der fliessende Strom entscheidend ist für die Produktion der Gase. Wieso nun genau entsteht durch die überschüssige Spannung Wärme?
Geschieht das durch Ionen-Kollisionen im Wasser, bedingt durch das E-Feld?
Wieso genau gibt es keine Elektrolyse bei Wechselspannung?
Wenn die Frequenz sehr tief ist, gibt es ja sicherlich noch Elektrolyse. Aber wie man in der Praxis leicht sieht, sind die 50Hz des Stromnetzes bereits viel zu schnell für eine Elektrolyse.
An der einen Elektrode erden ja OH- Ionen generiert (Kathode) und an der anderen H3O+ Ionen (Anode). D.h. kurz nach einem Spannungswechsel müsste es ja dann in der Umgebung dieser Elektrode noch diese entsprechenden Ionen haben und diese müsste dann komplett in Gase zerlegt werden, oder?
Oder wie genau funktioniert chemisch der Stromfluss im Wasser bei Wechselstrom, sodass eben trotzdem keine Elektrolyse stattfindet?
Weiss jemand zufällig wie genau die Elektrolyse mit nur einer Elektrode funktioniert? Tesla hat das bereits erwähnt und auch im Internet gab es Mal ein zwei Anbieter dafür. D.h. irgendwie muss es möglich sein trotzdem mit Wechselstrom Elektrolyse zu machen, wenn man hohe Spannungen und Frequenzen hat.
EDIT:
Im Internet hab ich nur die Begründung gefunden, weil die Ionengeschwidigkeit so langsam ist, gibt es keine Elektrolyse mehr bei Wechselstrom. Das finde ist nur auf den ersten Blick logisch. Denn Strom fliesst ja. Und Strom kann ja nur fliessen, wenn Ionen fliessen. Klar die Ionen in der Mitte gehen nur hin und her, wie die Elektronen in einem Leiter bei Wechselstrom. Aber irgendwie müssen ja die Endpunkte (Elektroden) dauernd das Wasser um sich ionisieren und gegenionisieren. Und da müsste es doch eine Elektrolyse geben. Es sei denn es gibt keinerlei chemische Reaktion an den Elektroden und die Koppelung ins Wasser geschieht rein kapazitiv. Ich glaub aber nicht dass das der Fall ist, denn Wasser befindet sich ja immer um die Elektroden, also muss es da doch chemische Reaktionen geben. Oder? |
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